Bei Gleitschirmen mit RAST wird die Kappe im Inneren durch eine oder mehrere Stoffbahnen, teils mit Ventilen quer zur Flugrichtung in unterschiedliche (Druck-) Sektionen geteilt. Dadurch kann Einfluss auf die Luftströmungen in der Kappe genommen werden. Die Wirkungsweise ist vergleichbar mit einer Schottwand z.B. in Tanks.

Mit RAST lassen sich die Luftausgleichsströmungen in der Gleitschirmkappe durch definierte Öffnungen regulieren. Dies gilt sowohl beim Befüllen (Start), als auch beim Entleeren. Bei Druckverlust, z.B. verursacht durch Kappenstörungen, erhöht sich der relative Innendruck der CORE-Section, während die BUFFER-Section die eingeleitete Energie durch Verformung absorbiert. Des Weiteren kann RAST als zusätzliche Spannungsebene zu der Vorder-, und Hinterkante genutzt werden, was sich positiv auf den Flugkomfort auswirkt. Da RAST die Rippen über die gesamte Profilhöhe miteinander verbindet, hat die Konstruktion eine versteifende Wirkung und es lassen sich Verstärkungen und/oder versteifende Elemente durch diese besondere Konstruktionsweise einsparen oder sogar ganz ersetzen.

Beim STELLAR RS wurde RAST auf folgende Eigenschaften hin optimiert:

Ziel bei der Positionierung und Anpassung von RAST für den STELLAR RS war es (neben den bekannten Sicherheitsaspekten), trotz Leichtbauweise und wenigen Leinenansatzpunkten ein komfortables und kompaktes Fluggefühl bei hoher Kappenstabilität zu erreichen.

Für den STELLAR RS haben wir die Semi-Light Struktur vom Libra RS übernommen und mit einem hochwertigen und langlebigen Materialmix kombiniert. Dadurch ist die Kappe mit einem Gewicht ab 3,7 kg nicht nur sehr leicht, sondern im Unterschied zu Ultra-Light-Produkten auch 100% XC- und alltagstauglich.

Mit einem ausgeklügelten Materialmix verwenden wir robustes Tuchmaterial an exponierten Stellen mit hoher Belastung und hochwertiges, leichtes Tuchmaterial an weniger belasteten Stellen.

Gezielt eingesetzte Verstärkungen an Profilen, V-Parts und Zugentlastungsbändern verstärken das Innenleben. Die Crossports sind in Anzahl und Größe je nach Belastung im Flug unterschiedlich ausgelegt. Das Ergebnis ist eine optimale Balance zwischen Gewichtsersparnis und Langlebigkeit.

Selbst die Loops haben wir durch unterschiedliche Konstruktionen und Verstärkungen je nach Belastung gewichtsoptimiert.

Die auf ein notwendiges Minimum reduzierten Nitinol-Wires an der Eintrittskante und im Obersegel ermöglichen einfaches und kompaktes Packen ohne negativen Einfluss auf die Profiltreue. So musst du keine besondere Rücksicht im alltäglichen Umgang mit deinem STELLAR RS walten lassen, um die Performance im Flugalltag zu erhalten.

Nitinol ist eine hochfeste, temperatur- und korrosionsbeständige Formgedächtnis-Legierung. Der Name Nitinol ist ein Akronym für Nickel Titanium Naval Ordnance Laboratory. SWING setzt als einer der ersten Gleitschirmhersteller seit langem auf das aus der Medizintechnik bekannte Material als Nasenverstärkung im Gleitschirmbau.

Die Nitinol-Verstärkungen sorgen beim STELLAR RS für eine dauerhaft messerscharfe Eintrittskante und maximale Profiltreue. Im Bereich der Eintrittskante sind diese in Silikon-Tubes eingeschoben, um das darüber gespannte Gleitschirmtuch vor vorzeitigem Verschleiß zu schützen. Die Versteifungen im Obersegel wurden auf ein notwendiges Minimum reduziert und bestehen ebenfalls aus dieser knick-, temperatur- und feuchtigkeitsunempfindlichen Formgedächtnis-Legierung. So kannst du sicher sein, dass keine ungewollten Verformungen an der Kappe die Leistung des STELLAR RS beeinträchtigen – auch wenn die Kappe mal nicht optimal gepackt, oder gelagert war.

Um den Innendruck des Profils im vorderen Bereich des STELLAR RS bei niedrigen Anstellwinkeln zu erhöhen, sorgt eine an das Profil angepasste, durch Nitinol verstärkte Sharknose für optimale Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Beim STELLAR RS verwenden wir für die Stamm- und Topleinen auf der A und B Ebene, unummanteltes Aramid der neuesten Generation. Die spezielle Pro-Dry-Beschichtung reduziert die Feuchtigkeitsaufnahme der Leine um 60% und erhöht zudem die UV-Beständigkeit sowie die Schmutzresistenz. Die Leinen sind durch die ihre Einfärbung in Magenta, Blau und Orange auch ohne Mantel gut sichtbar und einfach zu sortieren. Die hohe Steifigkeit des Leinenmaterials führt zur Reduktion der Knotenbildung in der Anwendung.

Die C-Bridge des STELLAR RS verbindet den C- und B-Tragegurt über ein leichtgängiges Flaschenzugsystem mit hochwertigen Ronstan-Rollen. Dadurch wird es möglich, unseren 2,5-Leiner wie einen 2-Leiner zu fliegen. Greife dazu einfach die C-Tragegurte unterhalb der Leinenschlösser und lege deinen Handballen in die ergonomisch geformte und mit Neopren gepolsterte C-Bridge. Durch einen senkrechten Zug nach unten werden der C- und B-Tragegurte im richtigen Verhältnis verkürzt, sodass du den Anstellwinkel kontrollieren kannst, ohne das Profil zu verformen. Mit dieser Technik lässt sich der STELLAR RS besonders im Schnellflug effektiv pilotieren und Turbulenzen können so einfach ausgeglichen werden.

Das Profil des STELLAR RS stammt ursprünglich aus der 2-Leiner Entwicklung. Es konnte jedoch bei einem reinen 2-Leiner nicht eingesetzt werden, da es eine dritte Leinenebene zur Abstützung brauchte, um es in Form zu halten.

Beim STELLAR RS kommt das speziell für Hochleister entwickelte Profil nun wieder zum Einsatz. Die einzelnen Rippen sind dabei von der Flügelmitte nach außen in Strömungsrichtung der Luftmasse ausgerichtet. So wird in Verbindung mit einem doppelten 3D-Shaping an der Eintrittskante und Miniribs an der Hinterkante eine maximale aerodynamische Güte des Profils erreicht.

Ohrenanlegen ist die einfachste Methode, die Sinkgeschwindigkeit des Gleitschirms zu erhöhen. In der 2,5-Leiner Klasse ist dieses Standardmanöver jedoch alles andere als selbstverständlich. Mit dem STELLAR RS kannst du diese sinnvolle Abstiegshilfe ohne besondere "Kunstgriffe" durchführen. Die "Ohren" bleiben sowohl bei Trimmspeed, als auch bei Fullspeed und in Turbulenzen stabil bei effektiven Sinkwerten.

• Leichter Bremsgriff mit magnetischer Fidlock-Befestigung und Bremsgriffwirbel, um das Verdrehen der Bremsleine zu verhindern.
• Hochwertige Ronstan-Rollen für den Beschleuniger und das C- und B-Flaschenzugsystem.
• Nylonfäden an der Eintrittskante für eine formstabile Eintrittskante.
• Mini Rips reduzieren das Ballooning und sorgen für eine homogene Austrittskante.
• Schmutzkanal an der Austrittskante sorgt dafür, dass Schmutz automatisch zum Außenflügel transportiert wird.
• 3D-Shaping – einfach oder doppelt ausgeführt, reduziert die Faltenbildung